Rokudenashiko
Rokudenashiko ist japanisch und bedeutet soviel wie "Taugenichts" oder "Tuchnichtgut". Es ist der Künstlername von Megumi Igarashi (*1972), einer japanischen Künstlerin. Ihre künstlerischen Bemühungen, weibliche Genitalien in Japan zu enttabuisieren erhielten weltweite Aufmerksamkeit.
Igarashi wuchs in einem traditionell-buddhistischen-schintoistischem Elternhaus auf. Als Manga- und Aktionskünstlerin mit Vagina-Performences kämpft sie gegen die Verteufelung der weiblichen Lust und Sexualität in Japan. Sie setzt sich vehement für die Akzeptanz der künstlerischen Darstellung der Vagina und für die künstlerische Freiheit in ihrer Arbeit ein. Durch alle Instanzen kämpfte sie für einen Freispruch in ihrem Prozess wegen „Obszönität“.
Igarashi hat verschiedene Werke mit Vulva-Themen kreiert. Dazu gehören Kerzenhalter, Spielautos, Schmuck und iPhone-Hüllen. Die kleinen Dioramen sind ein Teil der Reihe „Decoman“ (ein japanisches Wortspiel für das Wort manko, jap. „Vulva“). Viele ihrer Kunstwerke wurden bei einer Razzia von der Polizei konfisziert. Trotzdem sind die Werke über Fotografien dokumentiert.
Megumi Igarashi wurde 2018 von Barbara Miller in dem deutsch-schweizerischen Dokumentarfilm #FemalePleasure neben Deborah Feldman, Leyla Hussein, Doris Wagner und Vithika Yadav porträtiert.
Igarashi ist seit Oktober 2016 mit Mike Scott verheiratet. Er ist der frühere Sänger der Band „The Waterboys“ und hat ihr 2018 einen Song "Rokudenashiko" gewidmet.
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