• Bücher, die Frauen stärken
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The Dissident Goddesses Network ist ein Zusammenschluss von Forscherinnen und Künstlerinnen, denen daran gelegen ist, auf vielfältige, auch experimentelle Weise einen Zugang zum Fundbestand paläo- und neolithischer weiblicher Figurinen aus Niederösterreich zu öffnen. Zu diesem Zweck finden kulturgeschichtliche, künstlerische und feministische Ansätze zusammen. Ziel ist eine Stärkung der Präsenz dieses Erbes in der Öffentlichkeit wie die Stärkung der Frauen der Region in ihrem Selbstverständnis und ihrem Selbstbewusstsein. Das ländliche Niederösterreich könnte eine bedeutende Rolle für eine nicht zuletzt durch die Leistung von Frauen im ländlichen Raum garantierte Zukunft ökologischer Nachhaltigkeit und Biodiversität innerhalb Europas spielen. Gesichtspunkte wie die Frage nach der sozialen, ökonomischen und politischen Rolle der Frauen damals und heute und die Vor- und Nachteile des Regionalen sind leitend.

Grüss Göttin 2008 konzipierte Ursula Beiler im Rahmen der Aktion „Kunst im öffentlichen Raum“ das Schild mit den Worten „Grüss Göttin“, das von 2009 bis 2016 an der Autobahn bei Kufstein Nord am Eingang von Tirol stand und seit 2019 am Kreisverkehr der Autobahn-Einfahrt Innsbruck Mitte zu sehen ist. Ihre Intervention im Tiroler Panorama mit Kaiserjägermuseum beinhaltet u. a. die Präsentation des Schildes im männerdominierten Gebäude und ihre künstlerische Dokumentation der vielen anonym gehaltenen Umgestaltungen des Werkes, der aufgeregten Diskussion rund um die künstlerische Arbeit, die in Form von Leserbriefen oder an die Künstlerin gerichtete Rückmeldungen erhalten ist. Das Kunstobjekt „Grüß Göttin“, löst starke Reaktionen aus. Während Werbefachleute das Schild aufgrund seiner Einfachheit bei gleichzeitiger Wirkung loben, sehen sich andere in ihren religiösen Gefühlen verletzt und stoßen sich an "der Göttin". Gott als weiblich darzustellen ist offenbar höchst provokativ.